Im malerischen Ort Weikersheim im Taubertal liegt eine der größten und schönsten Musikakademien in Deutschland. Das von der Jeunesses Musicales Deutschand betriebene Haus bietet alle Voraussetzungen für erfüllte und erfolgreiche Arbeitstage.
2015/16 und 2016/17 Musikakademie Schloss Weikersheim
Im malerischen Ort Weikersheim im Taubertal liegt eine der größten und schönsten Musikakademien in Deutschland. Das von der Jeunesses Musicales Deutschand betriebene Haus bietet alle Voraussetzungen für erfüllte und erfolgreiche Arbeitstage.
Kompositorisches Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen wird von Komponistinnen und Komponisten häufig als große Herausforderung erlebt, weil pädagogische Inhalte nicht Teil ihrer Ausbildung waren. Und noch heute gibt es kaum Weiterbildungen, bei denen Interessierte auf die Arbeit mit jungen Menschen und mit Gruppen vorbereitet und beim Einstieg unterstützt werden. Diesem Defizit möchte KOMPÄD durch die Entwicklung eines Weiterbildungsprogramms zur Qualifizierung von Komponistinnen und Komponisten im Bereich der Kompositionspädagogik begegnen.
Das Verbundprojekt KOMPÄD von der Universität zu Köln und Jeunesses Musicales Deutschland wurde über drei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es beinhaltete als zentralen Kern die Entwicklung, Erprobung und Evaluierung eines Weiterbildungsprogramms mit der Zielsetzung, das Konzept über den Zeitraum der Förderung hinaus zu etablieren.
Die Weiterbildung gliederte sich in drei Phasen: eine achttägige Akademiephase in der Musikakademie Schloss Weikersheim, die Durchführung eines kompositionspädagogischen Projekts und die Reflexion der Erfahrungen in einer abschließenden dreitägigen Akademiephase wieder in Weikersheim mit Zertifizierung.
Die Weiterbildung wurde in zwei kompletten Durchläufen erprobt:
von Oktober 2015 - Mai 2016 und von November 2016 - Mai 2017.
Die Teilnahme war für Komponistinnen und Komponisten kostenfrei.
Musiklehrkräfte und Musikvermittler, die kompositorisch mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, waren eingeladen, an der ersten Akademiephase des Weiterbildungsprogramms für Komponistinnen und Komponisten in der Musikakademie Schloss Weikersheim teilzunehmen.
Wer als Musiklehrerin oder Musiklehrer an einer allgemein bildenden Schule oder als Lehrkraft an einer Musikschule mit den Schülerinnen und Schülern komponiert, vielleicht schon einmal ein Vorhaben gemeinsam mit Komponistinnen und Komponisten durchgeführt hatte, war ebenso willkommen wie Musikvermittlerinnen, die an einem Theater oder Konzerthaus Projekte initiiert haben, in denen Kinder oder Jugendliche Musik erfinden.
Der Austausch zwischen Komponistinnen und Komponisten, Lehrkräften und Musikvermittlern*innen sollte die gemeinsame Arbeit bereichern und im besten Fall Kontakte ermöglichen, aus denen künftige Projekte hervorgehen. Bestehende Teams, die bereits ein Projekt zusammen planten oder durchführten, konnten sich auch gemeinsam bewerben.
Ort: Musikakademie Schloss Weikersheim
In einer praxisorientierten ersten Akademiephase beschäftigten sich die Teilnehmenden auf vielfältige Weise mit den verschiedenen Arbeitsfeldern von Kompositionspädagoginnen und -pädagogen. Geleitet wurden die Seminare von einem Team erfahrener Dozentinnen und Dozenten. Die Arbeit mit Schulklassen und Gruppen wurde ebenso thematisiert wie die Arbeit im Einzelunterricht. Verschiedene Zugänge und Methoden wurden erprobt und Unterstützung bei der Strukturierung von Unterrichtseinheiten angeboten. Zahlreiche Beispiele aus dem Feld der Kompositionsdidaktik wurden demonstriert und die didaktische Reflexionsfähigkeit geschult. Weitere Themenbereiche waren Improvisation, das Berufsfeld Kompositionspädagogik und Projektmanagement. Im Zentrum stand die Ausarbeitung eigener kompositionspädagogischer Projekte, die in der zweiten Phase der Weiterbildung in die Praxis umgesetzt wurden. An dieser Akademiephase konnten auch Pädagoginnen und Pädagogen als Fortbildung teilnehmen.
Für die Durchführung eines eigenen kompositionspädagogischen Projekts stand den Teilnehmenden ein Mentor oder eine Mentorin zu Seite, der oder die sie bei ihrer Arbeit besuchte und beriet. Auch der fachliche Austausch mit Kolleginnen und Kollegen im KOMPÄD-Forum sollte diese Zeit begleiten.
Es war erwünscht, dass die Teilnehmenden ein eigenes Projekt vor Beginn der Weiterbildung initiierten und Ideen hierzu mitbrachten. Wenn sie bei der Suche nach einem Projektpartner jedoch auf Schwierigkeiten stießen, wurden sie vom Projektteam unterstützt.
Ort: Musikakademie Schloss Weikersheim
Den Abschluss der Weiterbildung bildete eine dreitägige Akademiephase auf Schloss Weikersheim. Dort wurden die in Phase 2 durchgeführten Projekte reflektiert und weiterführende Fragen zur kompositionspädagogischen Arbeit thematisiert. Die Weiterbildung endete mit einer Zertifizierung.
* 1962 in Solingen, Deutschland; 1987–1992 Studium der Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Germanistik, Universität zu Köln; 1992–1996 Komposition bei Bojidar Dimov, Klavier bei Dietmar von Capitaine, RMS Köln; 1992–1996 Bildhauerei bei Peter Nettesheim, GHS/Uni Siegen; 1997–2003 Studium der Komposition/Elektronische Komposition bei Hans Ulrich Humpert, Hochschule für Musik Köln; 2001 Cursus de composition et d`informatique musicale, IRCAM, Paris; seit 2001 Dozent für Komposition und Musiktheorie an der RMS Köln; seit 2007 Künstlerischer Leiter der Response-Projekte der Kölner Philharmonie; seit 2011 Leiter des Fachbereichs Komposition, Improvisation und Musiktheorie an der RMS Köln.
Promotion in Pädagogik; Professor für Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Saar, Leitung Elementare Musikpädagogik; Konzerte und Aufnahmen als Geiger; zahlreiche Publikationen, darunter „Musik lernen – Musik unterrichten“, „Mensch, Musik und Bildung“, „Der Geigenkasten“ (3 Bände) bei Breitkopf & Härtel, „Außerschulische Musikerziehung“ (www.miz.org) sowie die Herausgabe mehrerer Bücher zur Elementaren Musikpädagogik bei ConBrio; Landespreis Hochschullehre; 2007-2015 Sprecher der „Arbeitsgemeinschaft der Leitenden musikpädagogischer Studiengänge in der Bundesrepublik Deutschland“ (ALMS).
Kompositions- und Musikpädagogikstudium in Lübeck und Stuttgart, klassisches Saxophon in Berlin. Sein kompositorischer Schwerpunkt liegt auf experimentellem Musiktheater und Konzert- und Videoinstallationen, seine Kammermusikwerke finden sich im Repertoire bekannter Ensembles wieder. Portrait-CDs mit seinen Werken sind bei den labels WERGO, Dekorder, Ahornfelder u. a. erschienen. Verschiedene internationale Auszeichnungen erhalten, Stipendien u.a. der Freien und Hansestadt Hamburg, der Heinrich-Strobel-Stiftung des SWR, des DAAD und der Konrad-Adenauer-Stiftung. Burkhard Friedrich lebt in Berlin und ist künstlerischer Leiter des Vermittlungsformates Klangradar. Er hält Seminare und Workshops zum Thema Kompositionspädagogik und experimentelle Klanggestaltung. Burkhard Friedrich leitet seit 1996 Kompositionsklassen an der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg, ist Lehrbeauftragter für das Fach „Schulprojekt Neue Musik-Fachdidaktik Komposition“ an der Musikhochschule Lübeck und Gastdozent an internationalen Musikuniversitäten.
Studium Musik und Germanistik auf Lehramt an der Universität Potsdam (1.Examen 2009). Seit 2007 Lehraufträge in der Erwachsenenbildung, an allgemeinbildenden Schule und Hochschulen. Mitarbeit an der Forschungsstelle Appmusik (UdK Berlin). Freiberufliche Tätigkeit als Workshopleiter, Musiker, Arrangeur und Komponist. Forschung: informelles Musiklernen; systemisch-konstruktivistische Didaktik. Laufendes Promotionsprojekt zu Gruppenprozesse beim Musizieren im Musikunterricht.
Matthias Krebs ist Diplom-Musik- und Medienpädagoge, Physiker und hat als Tenor das Studium zum Opernsänger abgeschlossen. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität der Künste Berlin und leitet die Forschungsstelle Appmusik (FAM) sowie das Lehrforschungsprojekt DigiMediaL. Darüberhinaus ist Matthias Krebs Autor von zahlreichen Blog- und Fachartikeln, regelmäßig Speaker auf Konferenzen, Moderator sowie als Lehrbeauftragter im Fach Musikpädagogik an mehreren deutschen Musikhochschulen (u.a. Potsdam, Berlin, Stuttgart, Erfurt, Basel), Workshop-Leiter (u.a. app2music), in der Lehrerfortbildung, als Berater für Musikapp-Entwickler sowie als Musiker des DigiEnsemble Berlin aktiv. Im Rahmen seines Promotionsvorhabens beschäftigt er sich mit Aneignungsweisen und Musizierformen mit digitalen Musikinstrumenten und Musikapps. Weitere Forschungsschwerpunkte betreffen: Digitale Medien in Lehre und Forschung, Kommunikation im Social Web, Netzkunst, Appmusik und Musiker-Selbstvermarktung.
Studium in Klavier und Elementarer Musikpädagogik, Erziehungswissenschaft und Musikwissenschaft. Promotion in Musikpädagogik; seit 2005 Professorin für Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Nürnberg, seit 2008 Vizepräsidentin der Hochschule für Musik Nürnberg; langjährige Erfahrung als Lehrkraft in Musikschule und Grundschule sowie in der Lehrerfortbildung; Redakteurin der neuen musikzeitung, diverse Veröffentlichungen, u. a. „Musik erfinden. Kompositionen von Kindern als Ausdruck ihres musikalischen Vorstellungsvermögens“ (ConBrio 2008).
Lehramtsstudium Musik und Philosophie sowie Promotion in Musikpädagogik in Hamburg, 2002 Ruf als Professor für Musikdidaktik an die HFM Saar, seit 2015 Lehrstuhl für Musikpädagogik an der Universität zu Köln. Landesvorsitzender des Bundesverbandes Musikunterricht Saar, viele Jahre Präsident der Föderation musikpädagogischer Verbände Deutschlands. Seit 2011 Gastprofessur an der Universität Örebro/Schweden. Forschungen und Publikationen zu philosophischen Grundlagen der Musikpädagogik, zur ästhetischen Erfahrung und zum Sprechen über Musik.
Stefan Roszak, Musikpädagoge und Instrumentenbauer, gelernter Klavier- und Cembalobauer, studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte in Bochum und Berlin sowie Schulmusik an der Universität der Künste Berlin. Von 2005-2013 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Ästhetische Erziehung an der UdK Berlin. Heute ist er überregional aktiv als Musikvermittler und Dozent mit den Schwerpunkten experimentelle Musik und Instrumentenbau, auditive Wahrnehmungsförderung, musikalische Improvisation und Kompositionspädagogik. Seine Projekte wurden bereits zweimal (2014/2015) für den international renommierten Junge Ohren Preis nominiert.
Stefan Roszak, experienced music pedagogue and musical instrument builder, professionally trained and certified piano and harpsichord maker, studied musicology, philosophy and history of art in Bochum and Berlin as well as music teaching at the Berlin University of the Arts. From 2005 to 2013, he worked as an academic assistant and member of the scientific staff in the department of aestical education at the Berlin University of the Arts. At present, he works internationally teaching music and giving lectures, his projects focussing on experimental music, instrument buildung, auditory perception, musical improvisation and pedagogigcal approaches to inventing music. His projects were nominated twice for the internationally renowned award „Junge Ohren Preis“ for projects in musical education (2014/2015).
Studium in instrumentaler und elektronischer Komposition, Musiktheorie und Gitarre. 1. Preise in internationalen Kompositionswettbewerben. Seit 2005 Professor für Musiktheorie mit den Schwerpunkten Didaktik, Improvisation und zeitgenössische Musik an der Folkwang Universität der Künste; Beauftragter der Studiengänge Musikpädagogik; seit 2013 Prorektor für Studium und Lehre. Kompositionspädagogische Projekte mit Studierenden an Schulen sowie in Kooperation mit der Philharmonie Essen, den Duisburger Philharmonikern und Bochumer Symphonikern; Durchführung von Lehrerfortbildungen. Leitung der Weikersheimer Gespräche zur Kompositionspädagogik zusammen mit Philipp Vandré. Diverse Veröffentlichungen u. a. 2009 das Buch „Komponieren im Unterricht“.
Astrid Schmeling studierte Flöte und Klavier in Freiburg/Br. Gründungsmitglied des Ensembles L’ART POUR L’ART, enge Zusammenarbeit mit den wichtigsten Komponisten unserer Zeit. Gemeinsam mit Matthias Kaul Leitung der Kompositionsklasse L’ART POUR L’ART für Kinder und Jugendliche und der Konzertreihe für zeitgenössische Kammermusik ZuHören in Winsen. Zahlreiche hochgelobte CD-Einspielungen (Echo Klassik, Preis der Deutschen Schallplattenkritik), methodische und kompositionspädagogische Publikationen, Konzerte im In- und Ausland, Lehrauftrag an der Hochschule Osnabrück.
Lehramtsstudium in Musik und Germanistik in Innsbruck und Berlin (Ost). Langjährige Tätigkeit als Lehrer in Musik an verschiedenen Schulen. Ab 1993 Assistent am Institut für Musikpädagogik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Promotion In Musikpädagogik im Jahr 2000 zum Thema „Lose Anweisungen für klare Klangkonstellationen. Musikalische Phänomene und Tendenzen im 20. Jahrhundert: Chancen für die Musikpädagogik“, Saarbrücken 2000). Leiter der Neue-Musik-Vermittlung-Projekte Klangnetze in Österreich („Klangnetze. Die Wirklichkeit mit den Ohren erfinden“, Saarbrücken 2000, gemeinsam mit Cordula Bösze und Burkhard Stangl) und Klangserve in der Schweiz (mit Daniel Ott) und Berater von Querklang in Berlin. Seit 2003 Professor für Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Freiburg. Von 2008 bis 2010 Entwicklung eines neuen Lehrangebots zum Thema „Experimentelles Musizieren und Komponieren“ am Konservatorium Bozen (Italien) und Organisation und Leitung des Symposiums „Neue Musik vermitteln: Methodische und ästhetische Fragestellungen“ (Hildesheim 2012) im Rahmen von mehrklang!freiburg. Schreibt zur Zeit an einem Buch zum Thema "Anleitungen und Methoden zum experimentellen Musizieren und Komponieren".
1972 in Herford geboren und aufgewachsen; Lehramtsstudium Musik für Gymnasien mit dem Hauptfach Querflöte an der Folkwang Hochschule Essen bei Josef Pichler und an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Prof. Erdmuthe Boehr sowie Lehramt Germanistik an der Universität Essen und Hannover; anschließend Studium der Instrumentalpädagogik in Hannover, danach Referendariat für Gymnasium und Gesamtschule in Köln; Lehrtätigkeiten an Musikschulen und allgemeinbildenden Schulen sowie Lehrauftrag für Konzertpädagogik im schulischen Kontext an der Hochschule für Musik und Tanz Köln; künstlerische Aktivitäten in verschiedenen Chören und Orchestern, Mitglied des Ensembles SAITENVERQUERT und der Band Kapitel69 sowie Partizipation in interdisziplinären Projekten mit Literatur, Schauspiel und Pantomime; Ehrenamtliches Vorstandsmitglied des Verbands der Schulmusiker in NRW e.V.; diverse Tätigkeiten im Bereich Kulturmanagement; Organisation der Konzertreihen Philharmonie Veedel und Tripclubbing für die KölnMusik GmbH, Management des Thürmchen-Ensembles für Neue Musik sowie der JungeBläserPhilharmonie NRW im Auftrag des Landesverbands der Musikschulen, Mitarbeit in der Geschäftsführung des Instituts für Neue Musik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln; Referentin für Kinder- und Jugendprojekte bzw. Musikvermittlung bei der KölnMusik GmbH/Kölner Philharmonie; seit 2012 Leitung der Education-Abteilung der Berliner Philharmoniker sowie Professorin für Selfmanagement und Musikvermittlung an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.
Studien bei Sergiu Celibidache, Raymund Havenith, Leonard Hokanson, Rolf Riehm; Zusammenarbeit mit Peter Eötvös, Hans Otte, Matthias Pinscher, Steve Reich, Ensemble Ascolta, Ensemble Modern u.a.; diverse CD-Veröffentlichungen (Kreuzberg Records / Mode Records / Wergo); Kompositionen für Kammermusik, Hörspiel und Theater; Lehrtätigkeit an der Folkwang Universität der Künste Essen (Musiktheorie, Didaktik der Musiktheorie) bis 2016 und an der Stuttgarter Musikschule (Musiktheorie und Komposition); Präsidiumsmitglied der JMD; diverse Publikationen (Komponieren mit Schülern 2011 u.a.); regelmäßig Leitung von Fortbildungen und Seminaren.